DEUTSCHES MUSIK WISSENSCHAFTS FORUM | |
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung |
ÜBERREGIONAL |
Die musiklaische Spiegel-Affäre | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
MEDIZIN HORIZONTE: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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PETER HÜBNER: Den Begriff Kaskade gibt es im Bereich der Musiktheorie nicht, und somit also auch keine harmlose | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kaskade es kann
sich hier allenfalls um das Dichterwort eines musikalisch
ungebildeten Möchtegern-Musikkritikers handeln, welches keinerlei
musikalische Information enthält. Zum anderen kann in Terzen und Quinten nichts hernieder oder aufwärts rauschen, da es sich bei der Terz und bei der Quinte um zwei klare und eindeutige Intervalle handelt. Und ein Intervall ist musiktheoretisch klar definiert als: der Abstand zwischen zwei Tönen! Einen klaren Abstand zwischen zwei Geräuschen bzw. zwischen einem Ton und einem Geräusch gibt es nicht, da das Geräusch seiner physikalischen Natur nach eine diffuse Struktur hat. Aus diesem Grunde kann man ja auch den klar zu hörenden Abstand zwischen zwei Tönen und besonders die genannte Terz sowie die genannte Quinte in Zahlen, also: mathematisch fassen. Dies wäre bei der Beteiligung eines oder zweier Geräusche an der Intervallbildung nicht möglich. Hier offenbart diese Aussage also substantielle musiktheoretische Unkenntnis. |
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MEDIZIN HORIZONTE: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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PETER HÜBNER: Unter Elysium versteht man ja bekanntlich auch in Deutschlands klassischem Musikleben spätestens |
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seit Beethovens Neunter Sinfonie mit Schillers Ode
an die Freude:
den Himmel was immer dies für den einzelnen bedeuten mag. |
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Soweit
wollte ich bei der Beurteilung meiner medizinischen Musik eigentlich
nicht gehen: daß diese in den Himmel führt wie die
Berichtenden des SPIEGEL dies erfahren zu haben vorgeben. Ich glaube ihnen aber hier nicht und zwar aus folgendem Grunde: sie behaupten, in diesem Elysium eine tönende Öde vernommen zu haben. Unter tönender Öde so man diesen Ausdruck unbedingt verwenden will verstehen wir heute sowohl aufgrund musikwissenschaftlicher Einsicht, aber auch aufgrund medizinischer Forschungsergebnisse dasjenige, was musikalisch bzw. klanglich unnatürlich strukturiert ist. Und dies kommt nur bei der Kombination von Homophonie und fixiertem Rhythmus vor: rein theoretisch, wobei die Praxis auch nur Annäherungen an diesen wenn man es genau nimmt unwirklichen Fall erreichen kann. Die Wahrheit ist: eine „tönende Öde“ gibt es in der musikalischen Wirklichkeit nicht, auch schon musiktheoretisch nicht wie es ja auch das Nichts bzw. jenen Schatten selbst, der ja nur ein Nicht-Vorhanden-Sein von Licht bedeutet, in der Praxis nicht geben kann. Auch diese Aussage beweist bei den SPIEGEL-Schreibern eine substantielle musiktheoretische Unkenntnis und sie bekundet besonders, daß der Berichtende bzw. die Berichtenden nicht gewohnt sind, den Dingen auf den Grund zu gehen, Eindrücke zu hinterfragen und Täuschungen aufzudecken. In diesem Falle ist die begrenzte Urteilsfähigkeit für uns Leser harmlos aber solcher leichtfertiger Umgang mit der Wirklichkeit durch den herrschenden Klerus hat einmal diejenigen, die sagten, daß die Erde um die Sonne kreise und nicht wie bislang behauptet, die Sonne um die Erde , in große Schwierigkeiten gebracht. Es sieht wohl erst einmal für das Auge so aus, als ob sich die Sonne um die Erde bewege: Sie geht ja ganz offen sichtbar im Osten auf und bewegt sich dann im Laufe des Tages in |
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Richtung
Westen! sagt der gestreßte Normalo des SPIEGEL. Der selbstständig Denkende hinterfragt dann aber doch: nach welchen Gesetzen soll ein Himmelskörper mit einer zigfachen Masse der Erde um diese kreisen? Nun, die Diskussionen um diesen Sachverhalt sind mittlerweile verstummt, aber heute sprechen diese engen Geister angeblicher Musik-Kritik dann von tönender Öde. Es gibt in der ganzen Schöpfung keine tönende Öde zumindest, solange sie als ein dynamischer Prozess besteht dies lehrt uns bei genauerer Betrachtung der Mikrokosmos der Musik. Jenen gestreßten Normalos des SPIEGEL scheint aber dennoch eine eingebildete Erfahrung einer tönenden Öde möglich, nämlich in ihrem Tiefschlaf obwohl sie im Tiefschlaf nichts hören und sogar ihr Existenzbewußtsein verlieren. Diese Erfahrung tönender Öde könnte man dann zu den medizinischen Wundern dieser Menschen zählen. |
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Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION INTERNATIONAL © 2001- DEUTSCHES MUSIKWISSENSCHAFTSFORUM |