DEUTSCHES MUSIK WISSENSCHAFTS FORUM
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung  
 
 
ÜBERREGIONAL
 
    
  SPIEGEL-AFFÄREN
   
  Der Spiegel
Die Klassische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die Medizinische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die musikalische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Recherchen-Technologie
Geständnis eines
Spiegel-Redakteurs
   
   
  Deutsche
Kulturstiftung
  Aar Edition
  Classical
Music Group
  Peter Hübner
  Micro Music Laboratories®
  Wissenschaftliche
Musikmedizin
   
 
 
  Die klassische Spiegel-Affäre  
       
  CLASSIC-LIFE: Nun – hier muß sich die Musikausbildungsstätte der Zukunft mit jenem ungewöhnlichen abstrakten Lehrstab auf ein großes Gedränge von Bewerbern gefaßt machen, die vom einfachen minder-jährigen Musikliebhaber bis in die Kreise der mit Titeln behangenen und wichtigsten Ämtern versehenen musikalischen Würdenträgern reichen.    
     
  Ich bin froh, daß ich da nicht lehren muß – nicht nur von der Aufgabenstellung her, sondern besonders auch: wenn des völlig auseinanderklaffenden Publikums, bei welchem ja auch jeder Studiosus erst einmal grundlegend lernen muß, seinen bzw. ihren Geist vollständig vom  Denken  
„Das Außerordentliche
geschieht nicht
auf glattem,
gewöhnlichem Wege.“
                        Goethe
 
       
  zu  entleeren und die Erfahrung jenes Zustandes des bewußten Nicht-Denkens zu machen, bevor die goldenen Tore der göttlichen Offenbarung bereit sind, sich zu öffnen – aber damit müssen eben der „Intellekt“ und seine Helfer fertig werden.    
     
  PETER HÜBNER: Aus diesem riesigen Feld der musikalisch inkompe-tenten Lehr- und Lernverhältnisse stammt dann auch das geflügelte Wort der Musiker und Musikerinnen jener nach Schema F in Masse produzierenden Staatlichen Musikanstalten: „Das kann bei uns jeder!“    
     
 
„Ich hatte immer ein bestimmtes Ziel im Auge, bevor ich die Muse anrief.
Wenn ich dann jene höheren kosmischen Schwingungen spürte, wußte ich, daß ich mit derselben Kraft in Verbindung stand, die jene großen Dichter und auch Bach, Mozart und Beethoven inspirierte. Dann strömten die Ideen, die ich bewußt suchte, mit solcher Macht und Schnelligkeit auf mich ein, daß ich nur ein paar fassen und greifen konnte; ich war nie fähig, sie alle kurz zu notieren; sie kamen wie momentane Blitze und ent­schwanden schnell, wenn ich sie nicht auf Papier festhielt.
Die Themen, die in meinen Kompositionen von Bestand sein werden, kamen alle auf diese Weise.
Es war immer ein so wunderbares Erlebnis, daß ich mich früher nie dazu bringen konnte, darüber zu sprechen.
Ich spürte, daß ich im Augenblick mit dem Unendlichen in Einklang stand, und kein Schaudern kommt dem gleich.
                                                                                  Brahms


BRAHMS
 
     
  CLASSIC-LIFE: Ich vernehme hier gerade jene vielleicht ab heute geflügelten Worte des Präsidenten des Deutschen Musikrates Prof. Dr. Müller-Heuser für eine 08/15-Musikausbildung in Masse und Mittel­mäßigkeit, denen ja dann auch der SPIEGEL den nötigen öffentlich­keitswirksamen Anschub verliehen hat. Und nun fehlt noch jener Fall, wo das Schöpfgefäß durchlöchert ist – so, wie ein Sieb.

PETER HÜBNER: Hier würde es sich um jenen Fall handeln, wo der Klassische Tonschöpfer sich mit seiner Wahrnehmung permanent in den himmlischen Gefilden aufhielte und gleichzeitig auf der Erde.
Von solchen Fällen wird berichtet – es handelt sich hier um die größten Geister der Menschheitsgeschichte – um die großen Yogis, Re­li­gi­ons­schöpfer, Philosophen und Weisen.
An dieser Stelle ist unsere Kunst der Sprache an ihrer absoluten Grenze angelangt.
Über diese Persönlichkeiten kann man sich nur schweigend und in völliger Stille besprechen.
   
   
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© 2001-  DEUTSCHES MUSIKWISSENSCHAFTSFORUM