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  Die klassische Spiegel-Affäre  
       
  CLASSIC-LIFE: Vielleicht nimmt die Evangelische Kirche Deutschlands diesem Wissenschaftler dessen Erfolg bei der Abschaffung der Inquisition heute immer noch übel – denn dadurch hat sie historisch doch bis in die heutige Zeit kontinuierlich immer mehr Macht einbüßen müssen.

PETER HÜBNER: Das mag sein – angefangen hat diese Klerikale Entmachtung aber schon mit Pythagoras. Dieser bedeutende Philosoph, Mathematiker, Musik­wissen­schaft­ler, Musiker und Arzt hat den Grundstein für diesen Siegeszug der objektiven Wissenschaft gelegt.
Schon vor etwa zweieinhalbtausend Jahren schuf er die geistigen Grundlagen für unser heutiges Zeitalter der objektiven Wissenschaft.
   
     
  Es gibt bis in unsere Neuzeit kaum einen Wissen­schaftler der Geschichte von Bedeutung, der sich nicht in den Grundzügen seines Denkens und seiner praktischen wissenschaftlichen Arbeit von diesem überragenden Gelehrten unseres euro­päischen Altertums leiten und inspirieren ließ.

Einer von ihnen war Kepler – aber die Liste ist groß und beinhaltet große Namen des Frei­heits­kampfes der objektiven wissen­schaft­li­chen Erkenntnis von Sokrates bis hin zu Albert Einstein und weiter zu den Vertretern der modernen String-Theorie.


KEPLER             

 
     
 
Es war Pythagoras, der die bedeutenden Begriffe der „Philosophie“, der „Mathematik“, des „Kos­mos“, der „Harmonie“ und viele mehr geprägt hat.
Und sein Name wird noch leuchten, wenn der Name der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) längst erloschen und aus den Annalen der Geschichte gestrichen ist – von dem Bewußtsein der Welt und von einem Andenken an jenen jetzt schon ehemaligen Vorsitzenden der EKD, Bischof Engelhardt, der die wissenschaftlichen Leistungen des „Pythagoras“ im Namen seiner Kirche ne­gie­ren zu müssen meint, einmal ganz zu schwei­gen.



PYTHAGORAS
 
  CLASSIC-LIFE: Man muß der Evangelischen Kir-
che Deutschlands (EKD) eben noch etwas Zeit geben, sich aus eigener Kraft ihren Weg aus dem Mittelalter und dem religiösen Aberglauben herauszubahnen.

PETER HÜBNER: Und aus ihren mittelalterlichen Routinen in der Verfolgung Andersdenkender.

CLASSIC-LIFE: Davon können Sie wirklich – wie kaum ein anderer – ein persönliches Lied singen. Aber wir weichen vom Thema ab! Meine nächste Frage ist: Sie sagten: „Was den Vorgang des Musikschaffens angeht, so ,weiß der Klassische Tonschöpfer nichts‘– muß er auch gar nicht und: darf er auch nicht.“ Daß der Klassische Tonschöpfer „nichts weiß“ erklärt sich aus der Tatsache, daß er das Musikwerk nicht selbst schafft. Wenn er das Musikwerk nicht selbst schafft, dann muß er auch nichts über den Vorgang des Musikschaffens wissen. Das ist ein­leuchtend.
Daß der Klassische Tonschöpfer nichts über den Vorgang des Musik­schaffens wissen muß, erklärt sich in der gleichen Weise. Daß der Klassische Tonschöpfer aber über den Vorgang des Musik­schaffens „nichts wissen darf“, das wirft doch die Frage nach dem „warum“ auf.
Warum „darf“ der Klassische Tonschöpfer über den Vorgang des Musikschaffens „nichts wissen“?

PETER HÜBNER: Nun – ich habe diese Frage in meinen beiden Musikbüchern auf Umwegen beantwortet.

CLASSIC-LIFE: Aber nicht explizit –
   
   
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
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