DEUTSCHES MUSIK WISSENSCHAFTS FORUM
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung  
 
 
ÜBERREGIONAL
 
    
  SPIEGEL-AFFÄREN
   
  Der Spiegel
Die Klassische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die Medizinische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die musikalische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Recherchen-Technologie
Geständnis eines
Spiegel-Redakteurs
   
   
  Deutsche
Kulturstiftung
  Aar Edition
  Classical
Music Group
  Peter Hübner
  Micro Music Laboratories®
  Wissenschaftliche
Musikmedizin
   
 
 
  Die klassische Spiegel-Affäre  
       
  Aber er kann sich noch sehr wohl erin­nern, daß das Instrumentarium, welches diese himmlische Musik machte, nicht von irgendwelchen Fabriken unserer Erde und unserer Zeit stammte.
Und da heraus ergibt sich für ihn die Not­wendigkeit, jenes in ihm immer noch – wenn auch in begrenzterem Denkrahmen – weiterklingende kosmische: himmlische Musikwerk des Schöpfers für eine Auf­führung mit dem Instrumentarium der Fabriken unserer Zeit zu „arrangieren“: zu instrumentieren.
Und dabei ist das Allerwenigste, was ihn interessiert, ob es sich nun um mechani­sche, elektronische oder digitale Instru­mente handelt, die er verwendet.
Er hat das Problem, daß sein Gehirn vergeßlich ist, daß er sich bei den vielen Störungen seiner Umgebung nicht ausrei­chend konzentrieren kann, daß die Musiker nicht wissen, wovon er berichtet, und daß auch der Hörer gar nicht ahnt, wo das Werk herkommt und wer eigentlich der Urheber ist – von jenen Mängeln, die der Schreiber für die Instrumente und Musiker hinzuerdichten muß, um das Werk überhaupt für die Allgemeinheit hörbar zu machen – einmal ganz abgese­hen.
 
Als ich noch klein war, lernte ich hier in Wien drei Jahre lang Violine bei Joseph Böhm, erzählte uns ein Musiker aus Beethovens Bekann­tenkreis. Ich wohnte in Böhms Haus, und Frau Böhm beaufsichtigte mich immer beim Üben. In diesem gast­lichen Haus verkehrte sehr oft ein alter Geiger, Grünberg, der mehrere Jahre lang in Beethovens Orchester gespielt hatte. Grünberg erzählte, wie sich Schuppanzigh, der Konzert­meister, während der ersten Probe einer neuen Komposition bei Beethoven beschwerte, daß eine gewisse Stelle für die linke Hand so schlecht geschrieben sei, daß man sie beinahe gar nicht spielen könne. Woraufhin Beethoven ihn an­herrsch­te:
„Als ich diese Stelle schrieb, war ich mir bewußt, von Gott dem Allmäch­tigen inspiriert worden zu sein. Glauben Sie, ich kann Ihre winzige Fiedel berücksichtigen, wenn Er mit mir spricht?“
                     Ludwig van Beethoven
 
     
 
„Unser Wissen ist Stückwerk.“
                             1. Kor. 13, 9
   
     
  Und wenn dann die Fachleute auch noch öffentlich erklären, er würde behaupten, er „wüßte alles“ und es könne ihm „keiner mehr was bei­bringen“: „Ich wußte ja alles!“ – dann wird es Zeit, daß er unter dem Schutze der objektiven Wissenschaft und der von ihr begründeten Demokratie  die  Karten  des  Klassischen    
  Komponierens „auf den Tisch des Hauses der Musik legt“ und dabei riskiert, jene Schreiber und deren im Religiösen erfolglosen klerikalen Hintermänner nur umso mehr zu erschrecken.
„Die Wahrheit ist eine Arznei,
die angreift.“
                      Pestalozzi
 
     
  CLASSIC-LIFE: Dieser Aspekt des bewußten Nicht-Denkens als der natürlichen Grundlage allschöpferischen Wirkens wird ja von allen großen Denkern der Menschheitsgeschichte berichtet,    
   
  PETER HÜBNER: gerade auch im Buddhismus und im Joga finden wir die­sen Grundansatz der Erfahrung des be­wußten Nicht-Denkens als der natür­lichen Grundlage allen spirituellen und religiösen Wachstums vor
„Wer sich über die Wirklichkeit
nicht hinauswagt,
der wird nie
die Wahrheit erobern.“
                          Schiller
 
   
  CLASSIC-LIFE: – nur: heute, scheint mir, wird dieser Zustand der Erfahrung des bewußten Nicht-Denkens unter dem wachen Auge der objektiven Wissen­schaft mit Hilfe der Klassischen Musik entmystifiziert – hier hat sich jetzt meines Erachtens für viele Liebhaber der Klas­sischen Musik viel aufgeklärt.
„Was den Vorgang des Musik­schaffens angeht, so ,weiß der Klassische Tonschöpfer nichts‘–
muß er auch gar nicht und:
darf er auch nicht.“
                                 Peter Hübner

 
     
 
„Weisheit ist des Lebens Auge.“
                               Sprichwörtlich
   
       
 
„Weisheit ist nichts anders
als die Wissenschaft der Glückseligkeit,
die uns nämlich
zur Glückseligkeit zu gelangen lehrte.“
                              Leibnitz
   
   
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© 2001-  DEUTSCHES MUSIKWISSENSCHAFTSFORUM