DEUTSCHES MUSIK WISSENSCHAFTS FORUM
Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Kulturstiftung  
 
 
ÜBERREGIONAL
 
    
  SPIEGEL-AFFÄREN
   
  Der Spiegel
Die Klassische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die Medizinische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Die musikalische
Spiegel-Affäre
   
  Der Spiegel
Recherchen-Technologie
Geständnis eines
Spiegel-Redakteurs
   
   
  Deutsche
Kulturstiftung
  Aar Edition
  Classical
Music Group
  Peter Hübner
  Micro Music Laboratories®
  Wissenschaftliche
Musikmedizin
   
 
 
  Die klassische Spiegel-Affäre  
       
  PETER HÜBNER: Ist solch ein Mozart für den Klerus etwa bequem? Warum wohl hat sich Mozart an das Münchener Sinfonie Orchester gewandt, um dort wenigstens bei den Streichern mitzuspielen? Weil es ihm vor lauter Anerkennung zu gut ging? Zweifelsohne ging es ihm vor lauter Anerkennung nach Art des SPIEGEL bzw. dessen Verantwort­lichen so schlecht, daß er und seine Familie nicht genug zu essen hatten! Ein klassischer Komponist nach Art Mozarts bemüht sich natürlicher­weise nicht um eine Stelle als Streicher in einem Orchester – es muß ihm hierfür finanziell schon sehr, sehr schlecht gehen!    
     
  Und es ist auch kaum anzunehmen, daß er sich nur an das Münchener Sinfonie Orchester gewandt hat – es kann ihm ja kaum als eine besondere Attraktion er­schienen sein, speziell dort als Streicher zu fiedeln.
Er muß sich also vielerorten beworben haben und überall gleichermaßen abge­lehnt worden sein.
Und: warum hat er sich gar nicht erst als Dirigent beworben? Ihm hat ja ganz gewiss nicht der Überblick gefehlt.
Ein Mozart ist sich ja über sein musika­lisches Vermögen vollständig im Klaren – und er kannte sehr wohl den Unterschied zwischen den Dirigenten der Orchester und sich.
Ist solch ein Mozart für die Fachidioten etwa bequem?
 
„Es ist viel leichter, eine Sache geschwind als langsam zu spielen; man kann in Passagen etliche Noten im Stich lassen, ohne daß es jemand merkt. Ist es aber schön? –
Man kann in der Geschwindigkeit mit der rechten und linken Hand verändern, ohne daß es jemand sieht und hört; ist es aber schön? –
Und in was besteht die Kunst, prima vista zu lesen? In diesem: das Stück im rechten Tempo wie es sein soll zu spielen, alle Noten, Vorschläge u. mit der gehörigen Expression und Gusto, wie es steht auszudrücken,
so daß man glaubt, derjenige hätte es selbst komponiert, der es spielt.“
                                     Mozart
 
     
  Der Grund ist: er durfte nicht auffallen – er mußte unerkannt in einem Orchester als ein Streicher Unterschlupf finden, denn er wußte sehr wohl aus Erfahrung, daß kein Orchester einen Kom­po­ni­sten von seinem musikalischen Niveau nehmen würde: in keiner Position – nicht einmal als Orchesterwart. Vielleicht ist es ihm ja bei dem einen oder anderen Orchester für eine gewisse Zeit gelungen, inkognito unterzukommen. Deren Nachfahren würden sich aber allesamt hüten, heute darüber auch nur ein Sterbenswörtchen zu verlieren, um sich nicht auch wie die Münchner zu blamieren – deshalb werden wir es nicht erfahren.    
     
  Und: Warum hat man ihn so konsequent abgelehnt? Mozart hatte ein  v o l l s t ä n d i g e r „No-Name“ zu sein – niemand sollte ihn kennen. Kein Musikliebhaber sollte auch nur zufällig seine Begabung erkennen oder auch nur vermuten können – dies war ein furchtbarer  Gedanke für die  Kirche wie für die  Musikexperten  aus  eige­nen Gnaden.
Es waren Leute wie die Schreiber des SPIEGEL und der Präsident des DEUTSCHEN MUSIKRATES, Herr Prof. Dr. Müller-Heuser, die da an Mozarts negativer Karriere sponnen – machtgierig, unfähig, unspirituell und somit essenziell musikalisch unwissend und: neidisch!
 
„Das Talent weiß,
daß es durch eben das anzieht,
wodurch das Genie abstößt.“
                        Karl Kraus

„Das Talent erlernt alles,
das Genie weiß alles.“
                        Eckermann

„Erscheint ein wahres Genie
in der Welt,
so könnt ihr es daran erkennen,
daß alle Dummköpfe
ein Bündnis
gegen es geschlossen haben.“
                        Swift
 
     
     
     
       
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© 2001-  DEUTSCHES MUSIKWISSENSCHAFTSFORUM